Der TSV 1860 München vollzog im Sommer einen großen Umbruch. Viele Spieler mussten gehen oder suchten sich selbst eine neue Herausforderung. Auf der anderen Seite verpflichteten die "Löwen" allerdings auch mehr als ein Dutzend Neuzugänge.
Ende Juni wurde der noch laufende Vertrag mit Mittelfeld-Mann Martin Kobylanski in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. "Es gehört zum Profifußball dazu, dass sich die Rahmenbedingungen in einem Klub verändern können", sagte Kobylanski anschließend.
Fast drei Monate war der 29-Jährige vereinslos, nun hat er einen neuen Verein gefunden. Am Mittwochnachmittag verkündete der Nordost-Regionalligist VSG Altglienicke die Verpflichtung des früheren Bundesliga-Profis. Beim Berliner Klub unterschrieb Kobylanski einen Vertrag bis zum Saisonende. Der gebürtige Berliner kehrt somit in seine Heimat zurück.
In der vergangenen Saison absolvierte Kobylanski 23 Drittliga-Begegnungen für den TSV 1860 München, erzielte dabei drei Treffer und sammelte zwei Vorlagen - zu wenig für die Ansprüche des offensiven Mittelfeldspielers. Dass er es durchaus besser kann, bewies er bei seinen vorherigen Stationen.
Seine besten Jahre hatte Kobylanski in Münster und Braunschweig
Für Preußen Münster steuerte der Deutsch-Pole in 89 Drittliga-Partien 41 Scorerpunkte (27 Tore, 14 Vorlagen) bei. Insgesamt absolvierte der 1,78-Meter-Mann für keinen Verein so viele Pflichtspiele wie für die Adlerträger.
Danach folgte der Wechsel zu Eintracht Braunschweig, wo ihm in der Saison 2019/20 satte 18 Saisontreffer gelangen. Am Ende der Spielzeit feierte die Eintracht den Aufstieg in die 2. Liga. Insgesamt kann er auf 188 Spiele in der 3. Liga mit 51 Toren und 34 Vorlagen zurückblicken.
Auch im deutschen Oberhaus sammelte Kobylanski bereits Erfahrungen. 2013/14 durfte er achtmal für den SV Werder Bremen in der Bundesliga auflaufen. Es wird spannend, ob der 29-Jährige direkt am Sonntag (17. September, 13 Uhr) sein Debüt für den neuen Klub feiern wird. Dann ist die VSG Altglienicke zu Gast bei der zweiten Mannschaft von Hansa Rostock.
Nach einer starken letzten Saison, die auf Rang fünf abgeschlossen wurde, hinkt die VSG aktuell den eigenen Erwartungen hinterher und hat nach sechs Partien nur sieben Punkte auf dem Konto. Für neuen Schwung soll nun Martin Kobylanski sorgen...